Aufrufe
vor 3 Jahren

XtraBlatt Ausgabe 02-2020

  • Text
  • Wenden
  • Landwirtschaft
  • Johannes
  • Technik
  • Maschinen
  • Ballen
  • Betrieb
  • Deutlich
  • Stroh
  • Krone

WISSEN So sieht ein

WISSEN So sieht ein ideal geformtes Schwad aus. gutes Schnittergebnis. Weder Haufen noch Verzopfungen sind im Schwad erwünscht, da diese die Ernte erschweren bzw. verlangsamen. Ebenfalls muss vor dem Schwaden klar sein, welche Maschine im Anschluss erntet. Auf die Breite der Pick-up dieser Maschine sollte die Schwadbreite angepasst sein. RECHHÖHE Der Schwader sollte ca. 1–2 cm unter der Schnitthöhe des Mähwerkes eingestellt werden. Das Gerät darf auf keinen Fall mit den Zinken den Boden berühren. „Man darf den Schwader durchaus auch während des Einsatzes verstellen, wenn man feststellt, dass das Rechergebnis nicht optimal ist“, so Alexander Esselmann mit einem Augenzwinkern und weiter: „Bei den einfachen Schwadern muss man dafür vom Schlepper absteigen und über eine Kurbel die Rechhöhe verstellen. Bei den Highend-Geräten geschieht dies komfortabler über eine elektrische Kreiselhöhenverstellung aus der Kabine heraus.“ Seine Empfehlung ist, den Schwader einmal auf einer geraden Fläche vor dem ersten Einsatz voreinzustellen: „Dann kann man zentimetergenau alle Kreisel auf die optimale Höhe einstellen. Im Feld erfolgt dann die Feinjustierung.“ Die Drehzahl sollte ebenfalls wie beim Wender tendenziell niedriger gefahren werden. 350–420 U/min sind in 98 % der Bedingungen vollkommen ausreichend, meint der Experte. Was die Fahrgeschwindigkeit betrifft, sollte zwischen 8 km/h und 12 km/h gefahren werden. „Die Fahrgeschwindigkeit hängt immer von den Flächenverhältnissen ab. Auf einer flachen und ebenen Fläche können höhere Fahrgeschwindigkeiten gefahren werden als auf einer kupierten bzw. unebenen Fläche. Lieber 1–2 km/h langsamer fahren und dadurch Schmutz vermeiden sowie alles an Erntegut erfassen, als schnell zu fahren und dafür viel Schmutz ins Futter schwaden. Hinzu kommt, dass bei jedem Bodenkontakt des Zinkens die Grasnarbe aufgerissen wird und sich dort Unkräuter ausbreiten können. Somit sinkt die Futterqualität nicht nur durch den Schmutzeintrag im aktuellen Schnitt, sondern auch nachträglich bei den Folgeschnitten durch qualitativ schlechtere Aufwüchse“, ergänzt Alexander Esselmann. QUERNEIGUNG Maßgeblichen Einfluss auf Rechleistung, Schwadform und damit auf die Leistung der nachfolgenden Erntemaschinen hat die richtige Querneigung der Kreisel. Die Neigung des Kreisels – bei Mehrkreiselschwadern auch die vorderen Kreisel – sollte immer in Richtung Schwad abfallend sein. Die Zinken nehmen auf dem Weg Richtung Schwad immer mehr Futter mit und biegen sich dabei, technisch bedingt durch das Material, leicht nach hinten. Dadurch verändert sich die Höhe der Zinken zum Boden. Mit Hilfe der Querneigung wird diesem Effekt entgegengewirkt. Ebenso sorgt eine mustergültig eingestellte Querneigung für saubere Schwadkanten. 18

Eine präzise eingestellte Querneigung der Kreisel sorgt für saubere Schwadkanten. zu „hüpfen“ beginnen. Das macht sich im Arbeitseinsatz negativ bemerkbar, da die Reifen nicht einfedern. Die Kreisel neigen schneller zum Springen und die Bodenanpassung leidet. Die Tendenz geht auch beim Schwader zu größeren Bereifungen. Für die Fahrwerke sind heute 710er-Räder bestellbar, für die Kreisel sind bis zu 18-Zoll-Räder erhältlich“, ergänzt er und führt weiter aus: „Größere und breitere Räder haben eine höhere Aufstandsfläche auf dem Boden und schonen somit die Grasnarbe auch mehr. Je breiter der Reifen, umso geringer der Druck auf den Boden. Und das kann gerade bei feuchten Bodenbedingungen einen großen Unterschied machen, vor allem was Futterverschmutzung und Grasnarbenschonung für Nachfolgeschnitte betrifft. Auch die Anzahl der Räder pro Kreisel hat einen Einfluss auf die Bodenanpassung. Zwischen vier bis acht Rädern sind bei uns möglich. Je mehr Räder unter dem Kreisel montiert sind, desto exakter ist die Bodenabtastung.“ Eine schlechte Einstellung der Querneigung erkennt man meistens auf den ersten Blick an der Schwadform. Liegt links und rechts an der Schwadkante noch Material, dann ist meistens die Querneigung nicht passend eingestellt. Die Verstellung der Querneigung erfolgt einfach und schnell direkt an den hinteren Kreiseltasträdern des jeweils zu verstellenden Kreisels. Alle Krone Swadro sind mit der „Jet-Effekt“-Technik ausgestattet. Das heißt, sie sind über eine gezogene Kardanik aufgehängt. Beim Absenken der Kreisel in die Arbeitsposition berühren immer erst die hinteren Räder des Kreisels den Boden und dann wird der Kreisel vorne abgesenkt. Somit wird verhindert, dass die Zinken in den Boden eintauchen. Beim Ausheben funktioniert dies bei den Krone-Schwadern auch umgekehrt, sodass die Zinken nicht den Boden berühren. LUFTDRUCK PRÜFEN Die Einstellung der Kreiselentlastung ist abhängig von der Fläche und den Bodenbedingungen. Eine zu geringe Entlastung kann zu Bodenverdichtungen oder einem Einsinken der Kreiseltasträder bei feuchtem Untergrund führen. Hier muss der Kreisel tendenziell mehr entlastet werden. Ist der Boden sehr hart oder stark kupiert, sollte die Entlastung geringer eingestellt werden, damit der Kreisel nicht zu „schweben“ oder zu springen beginnt, um um kein Futter liegen zu lassen. In der nächsten XtraBlatt-Ausgabe widmen wir uns der Futterbergung. « Alexander Esselmann ist Produktspezialist für Wender und Schwader im Hause Krone. Ganz wichtig ist die Prüfung des Luftdrucks sämtlicher Reifen. Ist dieser nicht aufeinander abgestimmt, ist es nicht möglich, den Schwader perfekt einzustellen. Alexander Esselmann: „Gerade, wenn Schwader ausgeliefert werden, sind die Reifen häufig mit einem sehr hohen Luftdruck befüllt, damit diese zum Beispiel auf den Transport-Lkw nicht 19