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XtraBlatt Ausgabe 02-2018

WISSEN PRAXIS-TIPP ZUR

WISSEN PRAXIS-TIPP ZUR MASCHINENEINSTELLUNG ALLZEIT BEREIT Gute Futterqualität fängt beim Mähen an. Grundvoraussetzung für den zuverlässigen Maschineneinsatz sind eine korrekte Maschineneinstellung und eine regelmäßige Wartung. Wir erklären Ihnen am Beispiel Scheibenmähwerk, worauf es ankommt. 34

Liegen die Parallelogramm-Lenker waagerecht, stimmt die Einstellung der Unterlenkerhöhe. Nach dem Anhängen des Mähwerks kommen wir zur ersten Einstellung, die Ihr Schnittergebnis beeinflussen kann: die Höhe der Unterlenker. Sie müssen unbedingt auf gleicher Höhe sein, um den Anbaubock des Mähwerkes parallel zum Boden zu führen. Nur dann kann das Mähwerk gleichmäßig entlastet werden und sich optimal den Konturen des Bodens anpassen – besonders wichtig ist das bei Hanglagen. Abweichend von der üblichen Schnitthöhe von etwa 7 cm möchten Sie eine individuelle Schnitthöhe fahren? Dies lässt sich relativ einfach über die Einstellung des Oberlenkers realisieren. Je kürzer der Oberlenker eingestellt ist, desto „schärfer“ wird geschnitten, das heißt, die Schnitthöhe verringert sich. So weit, so gut. Woher aber weiß ich, wie hoch das Mähwerk gerade eingestellt ist? Um den Abstand zwischen Boden und Mähscheibe zu bestimmten, setzen Sie einen Zollstock an. Messen Sie hierbei immer am vordersten Teil der Klinge und zudem an mehreren Stellen über die Arbeitsbreite des Mähwerks verteilt. Es gibt noch ein paar weitere Dinge, die überprüft werden sollten. Dazu gehört zu allererst der sogenannte Auflagedruck, der sich über die Entlastungsfedern oder hydraulisch regulieren lässt. Um die korrekte Einstellung zu finden, heben Sie das angehängte Mähwerk leicht am Rahmen an. Geht nicht? Dann scheint der Auflagedruck zu hoch bzw. die Federn zu straff eingestellt zu sein. Kein Grund zur Sorge: Bei moderneren Mähwerken finden Sie in der Regel eine werkzeuglose Einstellung des Auflagedruckes über ein Lochraster vor. Bringen Sie das Mähwerk in Vorgewendestellung und stecken Sie die Bolzen für die Feder um. Heben Sie den Mähholm erneut mit den Händen an. Können Sie ihn nun ohne erhöhten Kraftaufwand anheben, stimmt die Einstellung. Als Pauschalwert wird ein Auflagedruck von ca. 70 kg pro Meter Arbeitsbreite empfohlen. Dieser kann jedoch mit der Arbeitsgeschwindigkeit, mit der Sie „unterwegs sind“, sowie den standortspezifischen Gegebenheiten wie Bodenbeschaffenheit und Erntebedingungen variieren. Einige Mähwerke besitzen einen integrierten Aufbereiter, der je nach gewünschtem Aufbereitungsgrad eingestellt werden kann. Verändern können Sie den Abstand zwischen Zinken und dem darüber liegenden Riffelblech. Je geringer dieser Abstand, desto höher der Aufbereitungsgrad – probieren Sie es aus. Die Aufbereitung des Futters lässt sich zudem über die Drehzahl des Aufbereiters regulieren: je höher die Drehzahl, desto intensiver die Aufbereitung. Nun ist es an der Zeit, die ersten „Probe-Meter“ zu mähen und sich das Ergebnis anzuschauen. Vergessen Sie nicht, auch noch einmal am abgemähten Grasbestand zu prüfen, ob die Schnitthöhe passt. WARTUNG Das Gras sieht eher abgerissen und „zerfleddert“ aus, als dass Sie einen sauberen „Cut“ erkennen können? Dann müssen wahrscheinlich Mähklingen getauscht werden. Und damit kommen wir zum zweiten Teil unseres Praxis-Tipps: die Maschinenwartung. „Raus aus den Brennnesseln und rein ins Grün“ ist in so manchem Betrieb im Frühjahr leider keine Ausnahme. Dabei sind es nur ein paar Handgriffe, die das Mähwerk flott bleiben lassen. Durch die fachgerechte Wartung kann man eine hohe Einsatzsicherheit herstellen und lästige Standzeiten während der Ernte vermeiden. Eines noch vorweg: Wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihr Mähwerk trocken in einer Halle oder auf einem überdachten 35