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XtraBlatt Ausgabe 01-2022

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INTERNATIONAL VEREINIGTE

INTERNATIONAL VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA BIG, BIGGER, USA? Riesige Flächen, große Maschinen – so ist das Bild der amerikanischen Landwirtschaft. Wie passt dazu, dass Krone dort sehr erfolgreich Mäher, Wender und Schwader aus dem kleinen Segment verkauft? Wir haben bei Marvin Brüggemann nachgefragt. Er ist Division Sales Manager für den USA-Vertrieb. XtraBlatt: Welche Struktur hat die Milchviehwirtschaft in den USA? Marvin Brüggemann: Im Westen finden wir die großen Betriebe vor, die unser Bild der amerikanischen Landwirtschaft prägen: riesige Flächen und Betriebe mit bis zu 20.000 Kühen. Es gibt aber auch in den USA eine andere und deutlich kleiner strukturierte Milchviehhaltung mit weniger als 50 Tieren. Und die finden wir im Osten des Landes. Durchschnittlich melken die amerikanischen Betriebe heute ca. 250 Kühe. Das zeigt, dass es eben nicht ausschließlich sehr große Betriebe gibt. XtraBlatt: Wie hoch ist die Gesamtanzahl der Milchviehbetriebe in den USA? Brüggemann: 1990 gab es noch 130.000 lizenzierte Milchbetriebe. Heute sind es ca. 30.000, was den Strukturwandel der letzten 30 Jahre in den USA verdeutlicht. Im Schnitt geben pro Jahr ca. 5 % der Betriebe auf. Das heißt aber nicht, dass weniger Tiere gemolken werden. Die Herden werden größer und die Milchproduktion steigt insgesamt leicht an. Wenn wir uns den Strukturwandel der Milchviehbetriebe ansehen, so können wir feststellen, dass gerade die ganz großen Betriebe zu noch größeren Einheiten verschmelzen. Die kleinen Familienbetriebe, die zum Teil als Nebenerwerb geführt werden, bleiben in der Produktion. Und genau diese Kunden kaufen kleine Technik vom 3 m Mähwerk über den Einkreiselschwader bis hin zur einfachen Rundballenpresse. XtraBlatt: Welche Bedeutung haben die USA als Exportmarkt für Krone? DIE USA SIND EIN MARKT, DER HOCH- INTERESSANT IST FÜR KLEINE MÄHER, WENDER UND SCHWADER. MARVIN BRÜGGEMANN, DIVISION-SALESMANAGER USA Brüggemann: Die USA sind umsatzmäßig unser zweitgrößter Markt, gleich hinter Deutschland. In 2021 haben wir hier einen Umsatz von mehr als 150 Mio. USD erwirtschaftet – Tendenz steigend. Gerade in Hinblick auf die aktuelle Krise in Osteuropa und Russland ist unser Ziel, weiter auf dem amerikanischen Markt zu wachsen. Hier gibt es für uns noch ein großes Potenzial. XtraBlatt: Wie hoch ist der Anteil der Maschinen, die in die USA verschickt werden? Brüggemann: 87 % der verkauften Stückzahlen sind Mäher, Wender und Schwader. Immerhin 46 % unseres Umsatzes in den USA erlösen wir mit diesen Geräten. Zum Beispiel von unserem Active Mow – das ist unsere einfache Anbaumäherbaureihe von 2 m bis 3,6 m Arbeitsbreite – exportieren wir ein Drittel der gesamten Produktion in die USA. XtraBlatt: Wie ist der Vertrieb von Krone in den USA aufgestellt? Brüggemann: Seit 1973 besteht unser Tochterunternehmen Krone Nordamerika. Heute haben wir dort 150 Mitarbeitende, davon 50 an unserem Hauptstandort in Olive Branch in der Nähe von Memphis. Das ist ein komplett neu gebauter Standort, der erst im Januar 2020 bezogen wurde. Von dort werden unter anderem der Versand der Maschinen vorbereitet, die Aufträge abgewickelt und das Amerika-Geschäft gemanagt. Weitere 50 Beschäftigte sind als Vertriebs- und Servicemitarbeiter im Feld unterwegs. Das letzte Drittel arbeitet an unseren sechs eigenen Handelsstandorten, die über entsprechende Werkstätten mit Servicemöglichkeiten verfügen. XtraBlatt: Grünfuttererntetechnik gab es in den USA auch schon zu kaufen, bevor Krone in den Markt eingestiegen ist. Was überzeugt amerikanische Farmer, Technik aus Niedersachsen zu kaufen? CHARLES LEED, BETRIEB MIT MILCHVIEHHALTUNG IN LEXINGTON, VIRGINIA „KRONE IST BESSER UND DURCHDACHTER ENTWICKELT.“ Die Familie Leed bewirtschaftet seit Ende des 17. Jahrhunderts das gleiche Land in Virginia. Anfangs war es eine Rinderfarm, später wurde Ackerbau betrieben. Seit 1967 werden auf der Farm Kühe gemolken. Heute bewirtschaften die Leeds ca. 730 ha und melken 340 Kühe mit neuester Milchrobotertechnik. Charles Leed verlangt Qualität auch von seiner Grünfuttererntetechnik. Unter anderem setzt er zwei Wender und eine Fortima-Rundballenpresse von Krone ein. „Die Krone-Wender sind besser und durchdachter entwickelt.“ Darüber hinaus ist er zufrieden mit dem Service des Herstellers: „Ich finde es gut, dass Krone eigene Service-Mitarbeiter hat, die unsere Händler in allen Belangen unterstützen.“ 18 19