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XtraBlatt Ausgabe 01-2022

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TITELTHEMA Verbindet

TITELTHEMA Verbindet Landwirtschaft mit Moor- und Klimaschutz: Landwirt Sebastian Petri. GRÜNLANDWIRTSCHAFT AUF MOOR ERFOLG AUF SCHWIERIGEM TERRAIN wurde das Sumpfgebiet urbar gemacht. Trotzdem ließ sich außer Grünland- und Weidewirtschaft auf dem nassen Fleckchen Kräftezehrender Job für die Technik: Das Schilf schafft es in einigen Bereichen bis zu einer Höhe von 2,50 m. Erde nie etwas realisieren. Daran hat sich bis heute nichts geändert. RINDER UND WASSERBÜFFEL Einer, der sich auf die besonderen Bedingungen erfolgreich eingestellt hat, ist Sebastian Petri. Gemeinsam mit seinen Eltern bewirtschaftet er 286 ha Grünland im Oberen Rhinluch. Der Betrieb in Moorhof, nordwestlich von Kremmen und auf Landwirtschaft, Natur- und Klimaschutz gehören zusammen. Das zeigt sich ganz besonders in Regionen mit großen Moorflächen wie dem Rhinluch nordwestlich von Berlin. Hier produzieren der Land- und Moorklimawirt Sebastian Petri und seine Familie ein spezielles Pferdeheu. Dem Ersten der Tod, dem Zweiten die Not und dem Dritten das Brot! Es gibt Landstriche, in denen sich die Landwirtschaft sehr schwierig gestaltet hat. In Deutschland gehören dazu vor allem Moore. Bevor hier überhaupt Landwirtschaft stattfinden konnte, musste das Land zunächst trockengelegt werden. Ein Job, an dem sich Generationen mühevoll und entbehrungsreich abgearbeitet haben. In einst unzugänglichen Moorgebieten sind in vielen Fällen blühende Landschaften entstanden. Heute wissen wir, dass die Trockenlegung von Moorflächen nicht nur positive Folgen hat. In den Moorschichten wurden über die Jahrtausende große Mengen CO 2 gebunden, die klimaschädlich freigesetzt werden, wenn die Moore getrocknet und der Torf abgebaut wird. In vielen moorreichen Regionen Deutschlands wird daher umgesteuert. Moorflächen werden wieder vernässt. Konflikte mit den Landwirten sind scheinbar vorprogrammiert. Dass dieser Prozess auch im Einklang von Mensch und Natur stattfinden kann, zeigt sich im Rhinluch, einem großen Niedermoorgebiet in Brandenburg. Es reicht von Kremmen im Nordwesten Berlins bis nach Neustadt/Dosse und Neuruppin. Unter dem Preußen-König „Friedrich der Große“ halbem Wege zwischen Oranienburg und Fehrbellin, wurde kurz nach der Wende Anfang der 90er-Jahre gegründet. Seine Mutter hatte seinerzeit gerade die Prüfung zur Landwirtschaftsmeisterin bestanden und damals den Betrieb im Rhinluch gegründet, zunächst als Mutterkuhbetrieb. Die Flächen waren jedoch nur bedingt für die Erzeugung von Grünfutter mit dem für die Rinder erforderlichen Energiegehalt geeignet. Und auch die Beweidung der Flächen durch die Kühe gestaltete sich problematisch. Inzwischen werden neben einigen Fleischrindern vor allem Wasserbüffel gehalten, die durch ihre spezielle Hufform sehr viel besser für die Beweidung der empfindlichen Flächen geeignet sind. Und 10 11