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XtraBlatt Ausgabe 01-2018

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MENSCHEN PRAXIS

MENSCHEN PRAXIS Maschinenring Soltau-Walsrode ES GEHT OHNE WERKSTATT Der Maschinenring Soltau-Walsrode besitzt gleich zwei Krone BiG X, die nur im Mais und nicht im Gras eingesetzt werden. Darüber hinaus gibt es keine eigene Werkstatt. Wie das geht, erklärt Geschäftsführer Dirk Fahlbusch. Der Maschinenring Soltau-Walsrode befindet sich in unmittelbarer Nähe der Autobahn A7 am Rande der Lüneburger Heide. Der Maschinenring entstand im Jahr 2000 aus der Fusion der Maschinenringe Soltau und Walsrode. Da als Verein keine Gewinne erwirtschaftet werden dürfen, wurde bereits im Jahr 1988 die Mawaso GmbH gegründet. Geschäftsführer Dirk Fahlbusch erklärt, wie der Maschinenring aufgestellt ist und welche Arbeiten die GmbH anbietet: 34

Dirk Fahlbusch ist Geschäftsführer des Maschinenrings Soltau-Walsrode e.V. „Wir beschäftigen insgesamt elf feste Mitarbeiter, die als Fahrer und im Büro arbeiten. Der Maschinenring umfasst 370 Mitglieder, zu denen überwiegend Landwirte, Biogasbetriebe und einige wenige Lohnunternehmer gehören.“ Einerseits bietet das Unternehmen landwirtschaftliche Dienstleistungen, wie die Ernte von Mais und Gülleausbringung an, und andererseits werden Kläranlagen und Kompostanlagen betreut. Das letzte Jahr war für das Unternehmen ein schwieriges. Auf den moorigen und teils sandigen Böden war die Ernte nicht immer leicht zu bewerkstelligen. Da half es auch nicht, dass schlagkräftige Maschinen, wie beispielsweise zwei neue Krone BiG X, im Betrieb vorhanden sind. Diese zwei Maschinen liefen im Jahr 2017 erstmals im Unternehmen und Dirk Fahlbusch ist zufrieden mit der Leistung: „Wir ersetzen die Maschinen jedoch regelmäßig, meist nach einer Laufzeit von ca. 6.000 h.“ Bei der vergangenen Ernte waren es einerseits die nassen Bodenbedingungen, andererseits war es der hohe Anteil an Lagermais, der aufgrund der Stürme auf vielen Schlägen entstand. Trotzdem ernteten die Häcksler ca. 48 t je Hektar. Dirk Fahlbusch gibt zu: „Das Hauptproblem war, dass erst sehr spät geerntet werden konnte. Normalerweise wird bei uns ab dem 20. September gehäckselt. Im letzten Jahr konnte erst ab dem 20. Oktober so richtig begonnen werden. So lange hat es gedauert, bis der Trockensubstanzgehalt der Pflanzen stimmte. Er lag bei 32 bis 34.“ HAUPTKUNDE BIOGAS Auf welche Länge gehäckselt wird, entscheidet bei Mawaso der Kunde. Meist sind es 6 bis 8 mm. „Zu unseren Kunden zählen hauptsächlich Biogasanlagen“, erklärt Fahlbusch. „Diese haben andere Anforderungen an die Maissilage als beispielsweise Milchviehbetriebe, die möglichst strukturiertes Futter benötigen. Ich bin froh über die längerfristige Zusammenarbeit mit den Biogasanlagen, denn dies gibt uns die nötige Planungssicherheit und hat somit ermöglicht, dass wir in neue Häcksler investieren.“ Gespannt beobachtet er allerdings, wie die Diskussion um die Zukunft von Biogas und dem damit zusammenhängenden Maisanbau geführt wird. Neben der geplanten Zunahme von Biogasrüben ist die Ausbreitung des Maiszünslers ein Problem. Dirk Fahlbusch erklärt: „Wir befinden uns hier jedoch in einem klassischen Mais-Gebiet. Zur Auflockerung der Fruchtfolge bauen wir in einigen Teilen Zuckerhirse an. Diese kommt insbesondere bei Standorten zum Tragen, die sehr trocken sind. Außerdem pflanzen wir sie auf Flächen an, die unter einem sehr hohen Wilddruck stehen, denn die Hirse wird von Wildschweinen wenig angerührt.“ GROSSER MASCHINENPARK Während der Maisernte reichen elf Mitarbeiter natürlich nicht aus, sodass zahlreiche Aushilfen unterstützend hinzukommen. Schlepper besitzt der Maschinenring keine, sondern stellt lediglich die Häcksler und insgesamt zwölf Abfuhrwagen diverser Fabrikate. Daneben gibt es außerdem drei Radlader, je einen Unimog, Multicar und Hansa, um den Winterdienst zu erledigen, sowie zwei Güllefässer. Mit sieben Lkw werden deutschlandweit Transporte durchgeführt. Die Aushilfen sind während der Saison im Zwei-Schicht-System tätig. Dies bedeutet, dass von 7 bis 22 Uhr gearbeitet wird, allerdings mit verschiedenen Fahrern. „So halten wir die gesetzlichen Vorgaben ein und vermeiden, dass es zu Übermüdung hinter dem Steuer kommt, was wiederum Unfälle nach sich ziehen kann“, so Dirk Fahlbusch. 35