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XtraBlatt 02-2016

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MENSCHEN PARTNER gierten

MENSCHEN PARTNER gierten Mitarbeiter sehr gut umgesetzt wird. Diese Qualität von Team und Arbeit wird offensichtlich geschätzt, sonst wäre unsere gute Geschäftsentwicklung während der vergangenen zehn Jahre nicht möglich gewesen.“ Eine weitere Bestätigung sieht er in seiner alljährlichen Frühjahrsausstellung, zu der bis zu 2.000 Besucher kommen und die nach seiner Einschätzung zu einer echten Attraktion in der Region geworden ist. Trotzdem registriert er den Strukturwandel in der Landwirtschaft sehr genau und stellt sich darauf ein. Die Zahl der Milchviehhalter im Ort ist in den vergangenen 30 Jahren um 90 % gesunken und wird sich nach seiner Einschätzung bis Ende des Jahrzehnts noch einmal halbieren. Ähnlich sieht es in der ganzen Region aus. Auffallend ist zudem der Trend zur Biomilchproduktion, da hier bessere Preise möglich sind. AKTIONSRADIUS WÄCHST 44 Die verbleibenden Betriebe wachsen dafür deutlich und investieren auch kräftig in neue Technik. „2016 wäre unter normalen Umständen für uns ein Spitzenjahr geworden. Aber normal war dieses Jahr gar nichts. Besonders diejenigen, die neue Milchviehställe gebaut haben, kämpfen zurzeit mächtig mit der Liquidität. Trotzdem haben wir einen stabilen Umsatz und Ertrag geschafft durch großen Einsatz des gesamten Teams, aber auch durch die gesunde Mischung unserer drei Standbeine beziehungsweise vier, wenn ich die Forst- und Gartentechnik separat rechne“, so sein Jahresrückblick. Vier Standbeine mögen ja wirtschaftlich ausgewogen sein – aber ist es machbar, überall entsprechend hohe Kompetenz zu haben? Walter Eglhofer sieht dies eindeutig so – aber auch, weil er sich bei den Produkten auf Kernmarken beschränkt. In der Landtechnik sind dies bei Traktoren Lindner und in der Grünfutterernte Krone. Relativ neu ist die Gülletechnik. „Was wir machen, wollen wir bestmöglich tun, in der Beratung wie im Service. Da darf man sich nicht verzetteln“, so seine Überzeugung. „Und manchmal ist es richtig harte Arbeit, die Landwirte von neuen Techniken zu überzeugen, wie etwa vor Jahren der Wechsel von Trommel- auf Scheibenmähwerke. Doch es ist uns gelungen. Die Landwirte wissen, dass wir in ihrem Sinne beraten.“ Auch die Maschinengrößen haben sich in seiner Region mittlerweile deutlich verändert. Selbst Schmetterlings- und Triple- Mähwerke sind keine Seltenheit mehr. Ein besonderes Faible hat der Unternehmer für Rund- und Quaderballenpressen, das wird im Gespräch ganz deutlich. Letztere sind klassische Lohnunternehmermaschinen, wobei Walter Eglhofer hier durchaus auch mal sein eigener Kunde ist, indem er sie selbst in Lohnarbeit einsetzt. In Konkurrenz mit anderen Lohnunternehmern sieht er sich nicht, denn davon gibt es in der Kernregion 15 km um Epfach nur wenige. „Im Gegenteil, in jüngster Zeit erhalten wir vermehrt Anfragen aus dieser Kundschaft. Es spricht sich eben herum, dass wir im Service gut aufgestellt sind und uns selbst in der BiG-Line von Krone gut auskennen“, betont er nicht ohne Stolz, fügt aber lächelnd hinzu: „Bis auf BiG M und BiG X. Diese Dimension überlassen wir bisher den größeren Krone-Vertriebspartnern.“ Während er für den Grünfutterernte- Spezialisten aus Spelle im Umkreis von etwa 25 km unterwegs ist, in Nord-Süd- Richtung etwas mehr als in der Ost-West- Achse, reicht sein Aktionskreis in Sachen Traktoren weiter. Mit sinkender Kundenzahl sei dies unumgänglich, wie er erklärt. Wachstum ist von ihm also durchaus gewollt – aber nicht um jeden Preis. „Im Segment Motorgerätesparte bot sich vor einiger Zeit die Option, einen anderen Betrieb zu übernehmen und so eine Filiale zu etablieren. Doch das passt nicht zu uns und unseren Möglichkeiten. Jedenfalls nicht jetzt.“ 1

2 3 4 Aber seine Söhne Magnus (18) und Lorenz (12) interessieren sich sehr für den Betrieb, wie die stolzen Eltern erzählen. „Magnus macht derzeit eine technische Ausbildung in einem Maschinenbauunternehmen, hilft aber nebenbei in der Ernte schon bei den Lohnarbeiten und in der Werkstatt. Wenn beide eines Tages wirklich den Betrieb übernehmen wollen, sind auch größere Entwicklungsschritte unserer Firma denkbar. Doch eines bleibt sicher unverändert: Unsere Stärke als gewachsener Familienbetrieb“, meint Walter Eglhofer abschließend. 1 Drei Mitarbeiter in der Werkstatt sorgen für guten Technik- Service. 2 Die Comprima setzt Walter Eglhofer als Vorführmaschine, aber auch im Lohnbetrieb ein. 3 Ein eingespieltes Team im Dienst der Landwirtschaft (v.l.n.r.): Magnus, Walter, Lorenz und Marlies Eglhofer sowie als Werkstattteam Alexander Schweiger, Johannes Steigenberger und Hubert Schamper. 4 Marlies Eglhofer hält nicht nur die Fäden im Büro zusammen, sondern auch im Verkaufsraum und im Ersatzteillager. 45