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XtraBlatt 01-2014

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MENSCHEN PRAXIS 1 100 HA

MENSCHEN PRAXIS 1 100 HA AN EINEM TAG Weil Qualitätsarbeit eine Vertrauens- und Erfahrungssache ist, kommen seitens des Rheder Unternehmers nach Möglichkeit stets die gleichen Mitarbeiter zum Gras silieren zu Grefelman, wie Juniorchef Ingo Janssen erläutert. Auf dem Arbeitszettel steht die gesamte Arbeitskette vom Mähen bis zum Festfahren im Silo. Die eigentliche Ernte erfolgt ausschließlich mit Ladewagen, weil sie nach Ansicht des Landwirts im Gras die bessere Futterqualität gewährleisten. Spätestens 24 h nach dem Mähen muss siliert werden und die gesamte Futterfläche von bis zu 100 ha soll auf Wunsch des Landwirts an einem Tag ins Silo. „Mit zwei Ladewagen und einem Radlader ist das eine echte Herausforderung, zumindest beim ersten Schnitt“, berichtet Mitarbeiter Frank Glade, der von Anfang an bei Grefelman mit siliert hat. Zu den berühmten Stellschrauben gehört für ihn zweifelsfrei die Messerschärfe. Je nach Futterqualität müssen sie nach jeweils 50 bis 60 Wagenladungen geschärft werden, so seine Erfahrung. Den Zeitaufwand für den Messerwechsel beziffert er auf 45 bis 60 Minuten. Deshalb ist er froh, seit 2013 einen Krone-Ladewagen mit automatischer Schärfeinrichtung „Speed- Sharp“ zu fahren. Schleifen inklusive Einund Ausklappen der Messer kostet ihn 16 selten mehr als sechs bis sieben Minuten. Das Schleifen selbst läuft automatisch – in der Regel während der kurzen Mittagspause. Und die Schleifqualität selbst ist ebenfalls gut, so seine Einschätzung. LOHNENDE INVESTITION Für Ingo Janssen zählt neben der Qualität der Arbeit aber auch die ökonomische Seite der technischen Neuerung. Hier spielt natürlich der Zeitfaktor eine Rolle. „Bei durchschnittlich 600 Wagenladungen pro Jahr und Ladewagen müssen wir zwölf bis 16 Mal die Messer schleifen. Wechseln und Fahrten zu unserer Werkstatt summieren sich rasch auf 1-1,5 Stunden pro Schleifintervall – Zeit, in der das Fahrzeug nicht produktiv ist. Natürlich lassen sich die Messer nicht unendlich schleifen, einige Wechselintervalle bleiben also. Aber multipliziert mit einem Stundenpreis von 30 Euro für den Fahrer, reduzieren wir mit der neuen Technik locker die Kosten um 500-700 Euro pro Wagen und Jahr“, rechnet er vor. Und Frank Glade ergänzt: „Hinzu kommt auch noch die Dieselersparnis durch die schärferen Messer. Dank der automatischen Schleifeinrichtung sparen wir jetzt pro Wagenladung schätzungsweise 0,5 l Diesel. Pro Jahr sind das durchaus bis zu 400 l bzw. 500 Euro.“ Überzeugend findet der Unternehmer das technische Konzept der Schleiftechnik, ihre Robustheit, die gute Zugänglichkeit und einfache Handhabung. Die von Krone gewählten Fächerschleifscheiben sagen ihm mehr zu als zum Beispiel Schleifsteine anderer Systeme, die Ingo Janssen ebenfalls kennt. „Schleifsteine in automatischen Systemen neigen auf Dauer dazu, sich der Kontur der Messer anzupassen. Ist dieses, etwa durch Fremdkörper, beschädigt und schartig, so bekommt auch der Schleifstein eine Scharte. Das darf nicht passieren und bei den Fächerscheiben ist dies ohnehin ausgeschlossen“, meint er. Obwohl gleichzeitig bearbeitet, werde beim System Krone

4 2 3 außerdem doch jedes Messer individuell geschliffen. Und obwohl die Scheiben pro Schleifdurchgang fünf bis acht Mal an der Schneide entlanggleiten, werden die Messer nicht übermäßig heiß. „Wäre dies der Fall, würden sie blau anlaufen. Das passiert bei Krone jedoch nicht.“ Die Anschaffungskosten der Schleiftechnik schlagen nach Auskunft von Krone mit rund 6.690 Euro zzgl. USt. zu Buche. Dennoch sieht Ingo Janssen darin eine sinnvolle Investition. Den Ausschlag gibt jedoch letztlich die Einschätzung der Kunden – wie zum Beispiel Ronny Grefelman, den das Ergebnis einer gleichmäßig guten Schnittqualität auf sehr hohem Niveau überzeugt hat. 1 Beline und Ronny Grefelmann sehen sich mit Ihrem Betrieb für die Zeit nach dem Wegfall der Milchquoten gut gerüstet. 2 Frank Glade, Mitarbeiter der Janssen KG Rhede, zieht ein sehr positives Fazit der Schleifeinrichtung. 3 Der Herdendurchschnitt liegt bei Grefelmann bei rund 9.100 l pro Kuh und Jahr. 4 Ingo Janssen, Ronny Grefelman und Frank Glade (v.l.n.r.) sind mit der Qualität der Silage offensichtlich zufrieden. 5 Die Schnittqualität des Ladewagen ZX mit Schärfeinrichtung ist so gut, dass man das Ergebnis sogar noch in der Silage wiederfindet. 5 17