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XtraBlatt 01-2014

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INTERVIEW Gespräch mit

INTERVIEW Gespräch mit Wilhelm Voß VERANTWORTUNG FÜR 25.000 Von den 25.000 Maschinen, die Krone jährlich produziert, ist die BiG-Line die absolute Minderheit. Mähwerke, Wender, Schwader, Ladewagen und Rundballenpressen machen die Stückzahlen und verlangen ein flächendeckendes Händlernetz. 10

» 60 % unseres Umsatzes kommt nach wie vor aus dem Verkauf von kleineren und mittleren, meist einzelbetrieblich genutzten Maschinen. « Wilhelm Voß Die Maschinenfabrik Bernard Krone ist im Wirtschaftsjahr 2012/13 (1.8.2012 bis 31.7.2013) erneut im Umsatz um gut zehn Prozent gewachsen und liegt damit konsolidiert bei einem Umsatz von 564 Mio. Euro. „Damit war das vergangene Wirtschaftsjahr das Krone- Rekordjahr in der über 100-jährigen Firmengeschichte“, schildert Wilhelm Voß, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing, im Gespräch mit der XtraBlatt-Redaktion. XtraBlatt: Welche Produkte haben den Umsatzschub gebracht? Wilhelm Voß: Vorweg möchte ich feststellen, dass die klassischen Heu- und Silagemaschinen bei Krone nach wie vor die Stückzahlenbringer sind und daher die wichtige Basis für unsere Produktion – und auch für die Entwicklung der „Großtechnik“. Beides bedingt einander. Aber zu Ihrer Frage: die Großpackenpressen waren in unserem Produktportfolio im vergangenen Jahr herausragend. Wir haben erstmalig in der Krone-Geschichte mehr als 800 Großpackenpressen gebaut und vermarktet. Das setzt sich auch im laufenden Jahr fort. Bei den Häckslern erreichten wir 2012/13 knapp 300 Einheiten, haben allerdings im sinkenden deutschen Markt Stückzahlen eingebüßt, die wir im Export kompensieren konnten. Die Ladewagen zeigten sich rückläufig. Bei den Mähwerken haben wir erstmalig 10.000 Einheiten verkauft. XtraBlatt: Herr Voß, das aktuelle Wirtschaftsjahr ist fast vorbei, wie geht’s weiter im laufenden Jahr nach dem Rekordjahr 2012/13? Wilhelm Voß: Wir rechnen für das laufende Wirtschaftsjahr mit stabilen Verhältnissen, vielleicht im einstelligen Prozentbereich plus oder minus. Das hängt noch an ein paar Ungewissheiten, unter anderem die Entwicklung in den GUS-Staaten betreffend. XtraBlatt: Aktuell investiert Krone über 30 Mio. Euro unter anderem in die neue Montagelinie für BiG-Line-Produkte nebst modernem Prüfstand. Im kommenden Jahr startet der Verkauf der neuen Häcksler-Baureihe BiG X 480 mit 489 PS Motorleistung und BiG X 580 mit 585 PS Motorleistung und das vor dem Hintergrund sinkender Häcksler-Verkaufszahlen in Deutschland. Welches Stück des Häckslermarkt-Kuchens wollen Sie sich abschneiden? Wilhelm Voß: Mit der bisherigen Generation der Krone- Häcksler von 600 bis über 1.000 PS konnten wir uns lediglich an etwa 40 Prozent des weltweiten Gesamtmarktes beteiligen. Im Bereich 450 bis 600 PS werden, global gesehen, über 50 Prozent der Gesamtstückzahlen der Häcksler verkauft. In diesem Segment haben wir ab 2015 auch ein sehr marktkonformes Angebot und arbeiten gemeinsam mit unseren Vertriebspartnern weltweit daran, ähnliche oder höhere Marktanteile wie in der Klasse 600 bis über 1.000 PS zu erreichen. Dann wären wir bei 500 bis 600 Häckslern pro Jahr und das ist die Zielrichtung für die neue Häcksler-Montage. Ich sehe das als realistisch an. XtraBlatt: Stückzahlen sind die eine Seite, Umsatz die andere. Insgesamt produziert Krone pro Jahr etwa 25.000 Maschinen. Davon sind 300 Häcksler BiG X, über 100 BiG M und mehr als 800 Großpackenpressen Big Pack. Wie stark ist diese „BiG-Line“ am Gesamtumsatz beteiligt? Wilhelm Voß: Großpackenpressen, die selbstfahrenden Maschinen und andere, spezielle Lohnunternehmer- Technik machen zurzeit etwa 40 Prozent des Umsatzes aus. Anders ausgedrückt, deutlich über die Hälfte unseres Umsatzes kommt nach wie vor aus dem Verkauf von kleineren und mittleren, meist einzelbetrieblich genutzten Maschinen. 11