MENSCHEN INTERVIEW Gespräch mit Bernard Krone STARKES SIGNAL FÜR DIE ZUKUNFT Die Maschinenfabrik Krone expandiert wie nie zuvor in ihrer über 100-jährigen Geschichte. Mehr als 30 Millionen Euro Investitionen sollen das Unternehmen jetzt fit machen für die nächsten Wachstumsschritte. Wir haben mit Bernard Krone über seine Pläne gesprochen. 10
» Wir können als Ziellinie 600 Häcksler pro Jahr produzieren, das ist gut eine Verdopplung. « Bernard Krone Die Landwirtschaft wächst global stark. Das zeigt sich neben Nordamerika und Europa besonders in Südamerika und in den Ländern Osteuropas, Russlands und auch in China. Es gilt, von täglich reduzierten Ackerflächen in wenigen Jahrzehnten gut neun Milliarden Menschen zu ernähren und dabei die Balance zu finden zwischen Nahrung und pflanzlicher Energie. So schildert Bernard Krone, Vorstandsvorsitzender der Krone-Holding und Inhaber der Krone-Gruppe, in aller Kürze seine Einschätzung der künftigen Rahmenbedingungen. Für Landwirte und das Agrarbusiness weltweit bestehe die Herausforderung darin, sich darauf einzustellen. Deutschland ist seines Erachtens dabei als Landtechnikproduzent nicht nur führend, sondern weltweit ein gefragter Partner und Lieferant. Dieses Potenzial möchte der Unternehmer nutzen – und investiert derzeit rund 30 Millionen Euro in den Standort Spelle – für mehr Kapazität, Qualität, Service und Schulung XtraBlatt: Herr Krone, bevor wir auf die Pläne für 2014/15 zu sprechen kommen, welche Bilanz ziehen Sie für das Geschäftsjahr 2012/13 und wie wird das neue Jahr gestartet? Bernard Krone: Das Saisonjahr 2012/13 war für die Maschinenfabrik Krone ein ausgesprochen gutes Jahr mit einer Umsatzsteigerung von rund zehn Prozent. In Deutschland hält sich der Verkauf gleichbleibend auf hohem Niveau, im Export erleben wir ein gutes Wachstum. In Zahlen heißt das, dass wir in der Landtechnik unseren Umsatz von 512 Millionen Euro auf 560 Millionen Euro gesteigert haben. Herausragende Wachstumsmärkte für uns sind aktuell Frankreich und die USA. Wir sind jetzt aber auch in Märkten wie Südamerika und China aktiv, wo sich ein starkes Wachstum der Landwirtschaft abzeichnet. Unser eigenes Vertriebsbüro in China steht kurz vor der Gründung. Mittlerweile stammt unser Gesamtumsatz zu fast 70 Prozent aus dem Export, das zeigt, wie stark sich ein mittelständisches Unternehmen, wie die Maschinenfabrik Krone, auch weltweit aufstellen muss. XtraBlatt: Und wie entwickelt sich das Geschäft in den Alpenländern, denn dort ist in der Grünfuttererntetechnik der Wettbewerb um Marktanteile und Händler sehr intensiv? Bernard Krone: Bestens. Österreich liegt auf dem vierten Platz unseres Umsatzrankings. Das spricht für sich. Hier arbeiten wir übrigens mit einer eigenen Vertriebsmannschaft plus Händler. In der Schweiz haben wir die GVS als Partner und sind ebenfalls sehr zufrieden, was die Zusammenarbeit und den Umsatz angeht. In beiden Märkten sind wir gut aufgestellt und wir sind sehr dankbar, dass infolge der jüngeren Veränderungen in den Händlerlandschaften in beiden Ländern kein Krone-Händler die Marke gewechselt hat. Das spricht für unsere Kundennähe und unsere Produkte. BESTSELLER IST DIE PACKENPRESSE XtraBlatt: Bei welchen Produkten lief das Geschäft gut, für welche Produkte war es schwieriger? Bernard Krone: Der Häckslermarkt zeigte sich im abgelaufenen Saisonjahr nach einigen sehr starken Jahren schwierig. Wir erlebten in Deutschland Rückgänge in der Stückzahl, der Export war gegenüber dem Vorjahr leicht wachsend. Bei Wendern und Schwadern verzeichneten wir in Deutschland einen sehr guten Absatz. Die Großpackenpresse „BiG Pack“ ist nach wie vor ein Bestseller. Im vergangenen Saisonjahr haben wir etwa 800 dieser Großpackenpressen gebaut. Das bedeutet immerhin eine Stei- 11
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