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XtraBlatt Spezial 25 Jahre BiG Pack

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TITELTHEMA 1 2 1 Die

TITELTHEMA 1 2 1 Die BiG Pack der ersten Baureihe arbeitete nicht nur beim Einsatz in Stroh, sondern auch im Gras sehr zuverlässig. 2 Im Jahr 2008 übernahm Andreas Ruge das Unternehmen von seinem Vater Herbert. 3 Das Lohnunternehmen setzt zurzeit vier BiG Pack 1270 XC MultiBale Großpackenpressen zur Stroh- und Futterbergung ein. 4 Das MultiBale-System stößt gerade bei Pferdehalten auf großes Interesse, da die kleinen Ballen in den häufig engen Stallungen einfach zu händeln sind. BEWÄHRT IN STROH UND GRAS Gesagt, getan: Rechtzeitig zur Saison 1994 stand mit der BiG Pack 80-80 die erste vom Band laufende Großpacken-Serienmaschine von Krone auf dem Hof des Lohnunternehmers. Mit dem Kanalmaß von 0,8 × 0,8 m und verstellbarer Ballenlänge von 1,0 bis 2,5 m ließen sich diese Quaderballen damals optimal transportieren und verarbeiten. Auf die Frage, was er damals besonders an der BiG Pack schätzte, fallen ihm spontan zwei Ausstattungsmerkmale ein: das Schneidwerk und die Tandemachse. „Die BiG Pack war die erste Großpackenpresse, die sich dank serienmäßiger Vorbereitung gleich oder auch nachträglich mit einem 3-Messer-Schneidwerk ausrüsten ließ. Durch die Zerkleinerung des Erntegutes war es möglich, sowohl Stroh als auch Gras besser zu verdichten. Damit konnten wir vor allem die wachsende Zahl an Kunden zufriedenstellen, die Grassilage in Großballen pressen lassen wollten“, erklärt Ruge. Mithilfe der zwei Meter breiten Pick-up und des aus fünf Raffern und einem Zubringer bestehenden Fördersystems erreichte die BiG Pack extrem hohe Durchsatzleistungen. „Dass die schluckfreudige Presse bei dem hohen Durchsatz immer noch ruhig lief, war sowohl dem massiven Schwungrad als auch dem Tandemfahrwerk zu verdanken“, erinnert sich der begeisterte Landtechniker. Die Tandemachse sorgte bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten selbst auf unebenen Feldern und ebenso bei schneller Straßenfahrt für hohen Fahrkomfort. ENORME LEBENSLEISTUNG Dank wachsender Nachfrage und bester Zufriedenheit bei den Landwirten kaufte der Lohnunternehmer kurz darauf eine weitere Großpackenpresse. Hierbei fiel die Wahl auf das größere Schwestermodell, die BiG Pack 120-80. Deren Ballenbreite wuchs von 80 cm auf 120 cm, wodurch das maximale Volumen auf das 1,5-Fache anstieg. Im Jahre 2010 endete jedoch die Ära der BiG Pack 80-80 auf dem Lohnbetrieb in Odderade. „Nach 16 Jahren musste die Presse einer „jüngeren“ Platz machen – der BiG Pack 890“, sagt Ruge mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. „In den 16 Dienstjahren hat unsere erste BiG Pack sage und schreibe mehr als 333.000 Ballen, zu 75 % Silageballen, gepresst. Diese enorme Lebensleistung ist einerseits auf die hervorragende Technik zurückzuführen, andererseits auf die tolle Zusammenarbeit mit dem Service und Kundendienst von Krone. Bei den Emsländern ist auch am Wochenende mitten in der Nacht stets jemand erreichbar, wenn man Hilfe braucht. Insbesondere für uns Dienstleister ist das in Spitzenzeiten während der Ernte unverzichtbar. Das wissen 14

3 4 natürlich auch unsere Kunden zu schätzen und halten uns über lange Jahre die Treue“, so Ruge. INNOVATIV UND ERFOLGREICH Seit 2008 führt Sohn Andreas (46) das kontinuierlich gewachsene Lohnunternehmen. Er beschäftigt mittlerweile 14 fest angestellte Mitarbeiter sowie weitere 25 bis 30 Saisonkräfte. Zum heutigen Kerngeschäft zählen die Gülleausbringung, die Silage- und Strohernte, der Mähdrusch sowie die Gras- und Maisernte. Der Tradition seines Vaters folgend hält auch er an den Krone-Großpackenpressen fest. Zurzeit gibt es davon in dem Betrieb vier Maschinen: eine BiG Pack 890 sowie drei BiG Pack 1270 XC mit dem MultiBale-System, davon eine Presse mit dem PreChop-Vorbauhäcksler. Mit den Kanalmaßen 0,8 × 0,9 m bzw. 1,2 × 0,7 m decken diese Pressen die von den Kunden benötigte Bandbreite ab. Unverzichtbar ist für Ruge das MultiBale-System: „Rund 60 % unserer Kunden wünschen sich kleine Ballen, die zu einem Großballen zusammengepresst sind. Vor allem Pferde- und Schafhalter, aber auch Milchviehhalter wissen die Vorteile dieser portionierten Großballen zu schätzen“, erklärt Ruge. So können beispielsweise Pferdehalter die aus den Großballen gelösten kleinen Stroh- und Heuballen einfach mit einer Sackkarre aus dem Lager über die oft engen Gänge zur Pferdebox transportieren. Aber auch bei Milchviehhaltern kommt das MultiBale-Verfahren sehr gut an. „Viele Kuhbetriebe mischen gewisse Mengen an Stroh aus den kleinen Ballen in den Futtermischwagen ein, um ausreichend Rohfaser in die Ration zu bekommen. Ebenso nutzen Landwirte dieses System, die ihre Kühe mit Strohhäcksel einstreuen, aber nicht mit großem Gerät in den Bereich der Liegeboxen gelangen können. Sie schneiden die Großballen auseinander, packen die kleinen Ballen auf eine Sackkarre, um diese zur Liegeflächen zu bringen und dort zu verteilen“, erläutert der Lohnunternehmer. Für Kunden, die sehr fein zerkleinertes und staubarmes Stroh benötigen, setzt er eine BiG Pack 1270 MultiBale mit Vorbauhäcksler ein. Das hiermit zerfaserte Kurzstroh hat den zusätzlichen Vorteil, dass es als Einstreumaterial noch saugfähiger ist. ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT In den letzten Jahren ist das Strohgeschäft in dem Lohnunternehmen Ruge tendenziell etwas zurückgegangen. „Wir sind gespannt, wie sich dieses Geschäftsfeld in Zukunft weiterentwickeln wird. Aber wir gehen davon aus, dass die Strohbergung zukünftig ein wichtiger Betriebszweig bleiben wird und wir die vorhandenen BiG Pack-Maschinen noch lange nutzen können“, meint Ruge junior. „Im Durchschnitt kommen die Großpackenpressen in unserem Betrieb auf ca. 4.000 Ballen pro Jahr. Während die jüngste BiG Pack rund 40.000 Ballen gepresst hat, kommt die älteste aus dem Jahr 2006 bereits auf 60.000 Ballen und wird sicherlich noch mindestens zehn Jahre nutzbar sein. Denn die Maschinen werden bei uns regelmäßig gewartet und sind sozusagen für die Ewigkeit gebaut“, fügt er hinzu. Vater Herbert Ruge bestätigt diese Aussage mit einem Nicken und freut sich bereits auf seinen nächsten Besuch mit Werksführung in der Speller Maschinenfabrik: „Nach wie vor interessiere ich mich für die neuesten Entwicklungen bei den Krone-Maschinen. Nebenbei werde ich natürlich auch die Gelegenheit zu einem Besuch im Krone-Museum nutzen. Denn dort steht schließlich meine erste BiG Pack, die Ende dieses Jahres ihr 25-jähriges Jubiläum feiert.“ « 15