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XtraBlatt Ausgabe 02-2020

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LITÄT LANDE PARTNER

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Während für die einzelnen Hauptmarken separate Vertriebsstrukturen bestehen, wird der Service in den 21 Standorten der Abemec für alle Fabrikate gleichermaßen durchgeführt. AGRIMEC/ABEMEC DIE SPEZIALISTEN Führende Marken im Programm zu haben und Benchmark im Service zu sein – mit diesem Konzept hat sich die Abemec- Gruppe in der südlichen Hälfte der Niederlande eine starke Position erarbeitet. Spannend dabei: Vertrieb und Service agieren inzwischen in eigenständigen Tochtergesellschaften. Der Anspruch ist eindeutig: „Keiner unserer Kunden soll im Optimalfall weiter als 30 km fahren müssen, bis er einen unserer Vertriebs- oder Servicestandorte erreicht.“ Das betont Hans Quint, Geschäftsführer der Abemec b.v., die ihren Hauptsitz in Veghel hat, etwa 25 km nördlich von Eindhoven gelegen und damit im Herzen Noord-Brabants, einer der drei südlichen Provinzen der Niederlande. Das Einzugsgebiet dieses auf Landtechnikvertrieb und -service spezialisierten Unternehmens reicht allerdings deutlich über diese Provinz hinaus. 14 der inzwischen 21 Niederlassungen liegen in Noord-Brabant und Zeeland als dem „Stammgebiet“ des vor rund 70 Jahren gegründeten Betriebs. Im Zuge einer zielgerichtet umgesetzten Wachstumsstrategie sind weitere sieben Standorte in der Mitte und im Norden des Landes hinzugekommen. NEUE STRUKTUR Doch warum eröffnete die Abemec im Februar 2020 im 10.000-Einwohner-Ort Beek en Donk, nur rund 12 km von Veghel entfernt einen weiteren, ganz neu gebauten Standort? Schließlich ist eine zu dichte Standort-Taktung für Fachbetriebe rein betriebswirtschaftlich doch normalerweise wenig sinnvoll. Allerdings hat es in diesem Fall einen schlüssigen Grund, wie Hans Quint weiter erläutert. Zwischen 2014 und 2019 übernahm die deutsche BayWa AG mit Sitz in München schrittweise die Abemec. Dadurch stellte sich jedoch die Herausforderung, auch in Veghel die Exklusivstrategie für die Marke Fendt umzusetzen und nicht mehr, wie in den 55 Jahren zuvor, ausschließlich die Traktoren dieser Marke zu vermarkten. „Zu unserem bis dahin erfolgreich praktizierten Konzept gehörte es in der Wahrnehmung unserer Kunden, dass wir in den einzelnen Produktbereichen starke Marken spezialisierter Hersteller gelistet hatten. Mit den meisten davon arbeiten wir seit Jahrzehnten zusammen, wie zum Beispiel mit Krone seit 1995. Das aufzugeben, hätte uns im Markt enorm zurückgeworfen. Deshalb war es unser Ziel, unsere bisherige Strategie und die unseres neuen Eigentümers mit bestmöglichem Synergieeffekt zu vereinen.“ Ergebnis dessen ist seit 2019 ein Trio eigenständiger Gesellschaften unter dem Dach einer Holding, der Agrimec. Eine der „Töchter“, die Agromec, fokussiert sich ausschließlich auf Beratung und Vertrieb für das gesamte Fendt-Produktprogramm. Der Abemec Machines dagegen obliegt der Vertrieb für die anderen Kernmarken – außer Traktoren. Und Teil drei des Trios ist ausschließlich für den technischen Kundendienst zuständig – was durch den Namen Abemec Service zum Ausdruck kommt. Der Clou dabei: Die Servicesparte betreut alle Produkte der beiden Vertriebsgesellschaften. Und so löst 41