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XtraBlatt Ausgabe 02-2018

INTERVIEW 25 JAHRE BIG

INTERVIEW 25 JAHRE BIG PACK DER GROSSE WURF Ein Vierteljahrhundert BiG Pack – dieses Jubiläum steht nicht nur für ein maßgebliches Produktsegment im Hause Krone, sondern belegt auch, wie vor allem die HDP-Generation weltweit Maßstäbe in Leistung und Ballenqualität gesetzt hat. Nachdem Krone 2017 das 40-jährige Jubiläum seiner Rundballenpressen feiern konnte, folgten 2018 die Quaderballenpressen mit dem „silbernen“, also dem 25. Geburtstag. Grund genug zu einem Rückblick auf die Entwicklung der BiG Pack seit 1993, die für den Hersteller weitaus mehr war als „nur“ ein weiteres Produkt in der Grünfutter- und Strohernte. Und es bietet Gelegenheit für einen Blick nach vorn. Eine kleine Zeitreise mit Dr. Klaus Martensen (Bereichsleiter Pressen und Ladewagen), Martin Amshove (Produktverantwortlicher BiG Pack) sowie Niklas Beindorf (Produktmarketing BiG Pack). XtraBlatt: 25 Jahre BiG Pack – in dieser Zeit hat sich extrem viel verändert. Was ist aus der Anfangszeit im Gedächtnis geblieben? 44

Ließen im Interview 25 Jahre BiG Pack Revue passieren (v.r.n.l.): Dr. Klaus Martensen (Bereichsleiter Pressen und Ladewagen), Martin Amshove (Produktverantwortlicher BiG Pack) sowie Niklas Beindorf (Produktmarketing BiG Pack). XtraBlatt: Was waren denn gerade zu Beginn wichtige Merkmale, mit denen die BiG Pack Zeichen setzte? Martin Amshove: Es war die erste Quaderballenpresse mit Tandemachse, und sie war die erste ihrer Art mit einem Antrieb ausschließlich über Getriebe und Gelenkwellen, hatte also keine Ketten mehr. Darüber hinaus verfügte sie über eine Kupplung für den Raffer, sodass eventuelle Verstopfungen quasi automatisch und in Minutenschnelle zu beseitigen waren. Ganz wichtig außerdem: Das im Wettbewerbsvergleich erheblich größere Schwungrad, mit der Folge eines geringeren Leistungsbedarfes, sodass die ersten BiG Packs mit Traktoren um die 100 PS gefahren werden konnten – heute kaum vorstellbar! XtraBlatt: Wie ging es dann weiter? Dr. Klaus Martensen: Da ich selbst seit 2001 bei Krone tätig bin, kann ich zumindest nicht aus eigener Erfahrung von den Anfängen berichten. Aber aus den diversen Erzählungen lässt sich zweierlei herauskristallisieren. Erstens: Die Entscheidung für die Entwicklung einer eigenen Quaderballenpresse war damals mutig, weil Neuland für das Unternehmen. Denn obwohl Krone seit 1992 Marktführer bei Rundballenpressen in Deutschland war, stellten Quaderballen doch eine ganz andere Liga dar, was die Anforderung an Konstruktion, Maschinenstabilität und die Fertigung anging. Umso mehr – und das ist der zweite Kernsatz – kam es darauf an, von Beginn an mit zahlreichen technischen Features zu überzeugen, mit denen sich Krone eindeutig vom Wettbewerb abheben konnte. Dr. Martensen: Gestartet war Krone 1993 mit den Kanalmaßen 80×80 cm und 120×80 cm. 1997 kam dann das besonders in Deutschland weit verbreitete Maß 120×70 cm dazu. Bald darauf kamen auch die 90er Maße dazu, ebenso wie das 1,30-m-Maß mit 4×4 Fuß. Amshove: Herausragend bei der ersten Maschinen-Generation war sicher auch das erste Schneidwerk mit fest stehenden Messern im Rafferkanal sowie das VFS-Fördersystem, das 1999 auf den Markt kam. Mit ihm konnte das zu pressende Material zu gleichmäßigen Portionen gesammelt werden, mit der Folge sehr gleichmäßiger Ballen. Dr. Martensen: Nicht zu vergessen die erste aktive, elektronische Pressdichteregelung, durch den schnell möglichen Wech- 45