WISSEN Aus aller Welt
WISSEN Aus aller Welt reisten die Journalisten an. Den längsten Weg hatte Paul Titus aus Neuseeland, den Bernard Krone in seinen einleitenden Worten begrüßte. Daraufhin stellte der geschäftsführende Gesellschafter die aktuellen Unternehmenszahlen vor, die zeigten, dass Krone entgegen den aktuellen Trends ein Wachstum zu verzeichnen hat. Im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr konnte Krone zuletzt mit 2,1 Mrd. € ein Umsatzplus von 12 % erwirtschaften. Der Bereich Nutzfahrzeuge erreichte einen Umsatz von 1,5 Mrd. € (+ 14 %) und der Bereich Landwirtschaft 638 Mio. € (+ 9 %). Bernard Krone sieht den Unternehmenserfolg in dem Schwerpunkt auf Futtertechnik. „Über 200 verschiedene Produkttypen werden in Spelle gefertigt. Wir haben in dem Bereich das größte Portfolio – und das ganz ohne eigene Traktorproduktion“, erklärte er. Aus diesem Grunde konnte Krone in den vergangenen Jahren rund 150 Mio. € in neue Projekte und Standorte investieren. „In den nächsten drei Jahren wollen wir in Deutschland 250 Mio. € in Digitalisierung, Automatisierung sowie Dienstleistungen investieren“, erklärte Bernard Krone. ENDKUNDE KUH Weitere Zahlen und Fakten des Geschäftsjahres 2017/2018 präsentierte Martin Eying, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb. Er ging näher auf den Erfolg von Krone ein: Zum einen sei der Markt in der EU nach der Milchkrise seit etwa 2017 wieder stabil und es herrsche ein gesundes Investitionsklima. Zum anderen sei die Spezialisierung auf Futterernte eine Kernkompetenz. „Wir sind fokussiert auf den Kundennutzen“, erklärte Martin Eying. Dazu kommen die Ideen für Innovationen, die Qualität der Produkte sowie ein guter Service. Auch die Partner, also die Händler, seien für den Unternehmenserfolg essentiell: „Das Geschäft muss Freude machen“, sagte Martin Eying. Marketingleiter Heinrich Wingels ergänzte: „Die Kuh ist unser Endkunde. Deshalb informieren wir uns regelmäßig über die richtige Fütterung, um unsere Produkte anzupassen“, und leitete damit zum nächsten Redner über: Dem Tierarzt André Hüting von der Tierarztpraxis an der Güterstraße aus Hamminkeln. Dieser hat sich mit seinen Kollegen auf die Beratung von Landwirten spezialisiert. „Die Fütterung ist einer der wichtigsten Punkte, um Tiere gesund zu halten“, sagte er. Er nannte als elementare Punkte den richtigen Erntezeitpunkt (z. B. in Bezug auf Zuckergehalte), die Trockensubstanz, die beim Gras 35–38 % betragen sollte, die Rohaschegehalte sowie die Verdichtung des Erntegutes. Durch erhebliche Qualitätsschwankungen komme es nämlich zu Pansenfunktionsstörungen und dementsprechend zur Leistungsminderung. Auf der Pressekonferenz im September stellte Krone den neuen BiG X 1180 sowie den Schneidvorsatz XCollect vor. NEUHEITEN IM EINSATZ Das Thema Futterqualität nahm auch Daniel Büter aus dem Produktmarketing auf, der die Journalisten auf die Praxis am nächsten Tag vorbereitete. Er ging insbesondere auf die Kluft zwischen Lang- und Kurzschnitt ein, die gerade Lohnunternehmer immer wieder vor Herausforderungen stellt. Aus diesem Grund bietet Krone das Riemenscheibengetriebe VariLOC an, das den Spagat schafft, die Häcksellänge innerhalb von fünf Minuten bis 30 mm zu verstellen. Mit dem neuen BiG X 1180 mit Liebherr V12-Motor mit 24,24 l Hubraum, dem stärksten Feldhäcksler der Welt, sei die perfekte Maschine für das VariLOC-System und so für Lohnunternehmer entstanden. Mit dem Motormanagement PowerSplit 24
kann die Motorleistung manuell oder automatisch und stufenlos an die Einsatzbedingungen angepasst werden. Der Häcksler sei insbesondere für Betriebe, die 350–400 t/h umsetzen, produziert worden. Neu ist auch das Walzen-Design beim Corn-Conditioner OptiMaxx. Dieser verursacht dank schrägverzahnter Zähne einen Scher-Effekt. Das Zahnprofil des OptiMaxx ist um 5° angewinkelt. Erhältlich ist der Corn-Conditioner mit 250 und 305 mm Walzendurchmesser. Für kurze Schnitte stehen beim OptiMaxx 205 123/144 Zähne zur Verfügung, für längere Schnitte 105/123 Zähne. Beim OptiMaxx 305 sind es dagegen 150/175 Zähne für kurze und 125/150 Zähne für lange Häcksellängen. 30 % Drehzahldifferenz ist bei beiden Corn-Conditionern serienmäßig, 40 % oder 50 % sind dagegen optional. Neu im Portfolio ist auch der Schneidvorsatz XCollect. Dieser ist als XCollect 600-3, 750-3 oder 900-3 erhältlich mit den Arbeitsbreiten von 6,0, 7,5 oder 9,0 m sowie 8, 10 oder 12 Reihen. Der Schneidvorsatz beinhaltet einen getrennten Antriebsstrang für das Schneiden und Fördern. Geschnitten wird mit Hilfe schnell rotierender Sichelscheiben, die die Stoppeln zur Verbesserung der Verrottung auffransen. Gefördert wird durch den Kollektor, der eine gleichmäßige Pflanzenführung verspricht. Mit dem XCollect sei der Hersteller dem Wunsch der Kundschaft nach einem freien Schnitt nachgekommen. Mithilfe von AutoScan ist die Reifegraderkennung mit automatischer Häcksellängenanpassung möglich. Der Schneidvorsatz kann für den Transport mit einem vollintegrierten Fahrwerk ausgestattet werden. Parallel zu XCollect vertreibt Krone aber nach wie vor das EasyCollect-System. Sowohl den neuen BiG X 1180 als auch den Schneidvorsatz XCollect konnten die Journalisten am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein im Praxiseinsatz auf dem Betrieb von Landwirt und Lohnunternehmer Timo Wessels in Damsdorf (Brandenburg) begutachten, den wir ab Seite 14 in dieser XtraBlatt-Ausgabe ausführlich vorstellen. « 25
