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XtraBlatt Ausgabe 02-2018

INTERNATIONAL besonderen

INTERNATIONAL besonderen Status, sodass sie nur einmal pro Jahr gemäht werden. Zum Einsatz kommen in der Heu- und Silageernte übrigens – um kurz den Schwenk zur Technik zu vollziehen – ein Mähwerk ActiveMow 320, ein Wender KW 6.02/6 sowie ein Schwader Swadro 46 SW. Die Vorteile sieht der Landwirt im guten Gleichgewicht aus Qualität und Leichtigkeit, was gerade in der Berglandwirtschaft von großer Bedeutung sei. Auch der rasche Umbau zur Straßenfahrt überzeugte ihn, ebenso wie den Händler Hochkofler. Zum Pressen setzte Peter Smolana bisher ein anderes Fabrikat ein, aber am Tag des Reportagebesuchs lief bei ihm eine Fortima V 1500 von Krone im Vorführeinsatz. Das Wickeln erfolgt separat und wird von einem Nachbarlandwirt mit eigener Maschine übernommen. STYRIA BEEF Apropos ökologisch: Der Betrieb wird seit 1995 biologisch bewirtschaftet. Im Jahr zuvor hatte Peter Smolana im Alter von nur 16 Jahren zusammen mit seiner Mutter Ella den Hof seiner Großeltern übernommen. Während der Zeit an der Landwirtschaftsschule rechnete er zusammen mit seinem Fachlehrer in Betriebsführung verschiedene wirtschaftliche Optionen aus. Mit Blick auf den damals bevorstehenden EU-Beitritt Österreichs schien der Weg zum Biobetrieb am sinnvollsten – und das hat sich in der Rückschau bestätigt. Peter Smolana ist Mitglied der steiermärkischen Qualitätsfleischorganisation Styria Beef, vermarktet allerdings einen großen Teil des Fleisches direkt, vor allem an Gastronomen im Umkreis von 50 km um Trahütten. Da Bio-Produkte generell in Österreich große Wertschätzung und nach wie vor wachsendes Absatzvolumen bieten, wie der Landwirt berichtet, liege der Fleischpreis um bis zu einem Drittel über konventioneller Ware. Und durch die direkte Vermarktung an einen festen Kundenstamm sieht der Deckungsbeitrag noch freundlicher für den Landwirt aus. Geschlachtet werden jeweils die Jährlinge. Deshalb setzt Peter Smolana auf die Kreuzung von Fleckvieh-Kühen und Limousin-Bullen. „Das Fleisch der Tiere ist schon mit einem Jahr so schön marmoriert, dass es durch sehr hohe Qualität und Geschmack hervorragenden Absatz findet“, erläutert er. Geschlachtet wird überwiegend auf dem Hof, sodass auch lange, für die Tiere stressige und qualitätsmindernde Transportwege zum Schlachthof entfallen. Und natürlich verwerten er und seine Frau Eva das Fleisch ebenso im eigenen Gasthaus, das sie zusammen mit einem Hotel betreiben. Beides bildet einen weiteren, wichtigen Ein- Dank überdurchschnittlicher Niederschläge konnte Peter Smolana 2018 rund 25 % mehr Heu und Silage ernten als in normalen Jahren. kommensbestandteil – sorgt durch die Hauptsaison im Sommer aber für viel Trubel und Arbeitsspitzen, genau wie auf dem Hof. „Eigentlich bin ich sogar vierfacher Wirt“, erzählt Peter Smolana schmunzelnd. Denn er ist nicht allein Landwirt. Mit etwa 100 ha Wald hat auch der Forstwirt Peter keine Langeweile. Pro Jahr fallen etwa 1.000 fm Holz an, das je nach Qualität und Stärke an Sägewerke der Region verkauft wird, als Rohstoff für die Papierproduktion dient oder als Energieholz genutzt wird. Letzteres u. a. im eigenen Heizkraftwerk. Zwei kleine Wasserkraftwerke, eine Photovoltaikanlage und ein mit eigenen Hackschnitzeln betriebenes Heizkraftwerk machen ihn zum Energiewirt, was pro Jahr u. a. rund 330.000 kW Stromproduktion entspricht, wovon allerdings gut ein Viertel im eigenen Betrieb genutzt wird. Nicht zuletzt die eigene Gastronomie mit Hotel und Ferienwohnungen ergibt als vierten Wirt den Gastwirt Smolana. „Ohne meine Frau Eva, meine Mutter Ella und unser engagiertes Team wäre das alles gar nicht zu stemmen, zumal mein eigener Arbeitsschwerpunkt schon bei Feld und Wald liegt. Aber zusammen klappt es bestens“, betont Peter Smolana. « 22

PRESSEKONFERENZ DIE WELT ZU GAST Der Einladung zur Herbstpressekonferenz von Krone nach Berlin im September 2018 folgten über 100 Journalisten aus 26 Ländern. An zwei Tagen präsentierte Krone seine Unternehmensziele und Neuheiten. 23