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XtraBlatt 02-2016

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MENSCHEN PARTNER

MENSCHEN PARTNER Eglhofer Landtechnik EINE GESUNDE MI Die Größe eines Unternehmens ist nicht zwangsläufig Garant für Erfolg. Im Gegenteil, häufig sind die Kleineren flexibler und dichter am Kunden. So wie der Betrieb von Fachhändler Walter Eglhofer aus Epfach, zugleich Landwirt und Lohnunternehmer. Er hat uns sein Konzept erläutert. 42

SCHUNG Walter Eglhofer sieht in der Mischung aus Landmaschinen- Fachbetrieb, Landwirtschaft und Lohnarbeit eine gute Mischung für sein Unternehmen. Betreibt er das Landmaschinen-Geschäft auch unkonventionell? „Es kommt darauf an, was man darunter versteht“, meint Walter Eglhofer mit einem Schmunzeln. „Als dritte Sparte neben Fachbetrieb und Hof betreiben wir ein kleines Lohnunternehmen, wobei wir uns auf die Grünfutter- und Strohernte spezialisiert haben. Insofern ist unsere Konstellation sicher eher unkonventionell“, meint er und fügt hinzu: „Aber unsere Art der Zusammenarbeit mit unseren Kunden ist eindeutig traditionell – eben so, wie es die kleineren Familienbetriebe unter den Händlern immer gehalten haben. Meine Frau Marlies ist Vollzeit mit im Betrieb tätig und managt das Büro, den Verkaufsraum und das Ersatzteillager. Wir sind für die Kunden stets erreichbar, buchstäblich und im übertragenen Sinne nah dran. Sehr wichtig sind uns Zuverlässigkeit und Flexibilität, was auch durch unsere drei enga- Schon die Adresse macht neugierig: Via Claudia 59. Aber nicht in Rom oder Mailand, sondern in Epfach am Lech. Ein italienischer Straßenname in einer bayerischen 650-Seelen-Gemeinde? Doch damit hat alles seine Ordnung, wie Walter Eglhofer versichert. „Bereits im Römischen Reich kreuzten sich hier in Epfach zwei wichtige Handelsstraßen, kurz nach Christi Geburt sogar gesichert durch einen größeren Militärposten. Das haben diverse Ausgrabungen und Untersuchungen bestätigt. Und auch in späteren Jahrhunderten war hier immer viel los. Wenn also im Dorf heute gebaut wird, sind auch immer die Archäologen dabei“, berichtet er. Und der Landmaschinenhändler weiß, wovon er spricht, denn beim Bau seines Betriebes plus Wohnhauses vor 18 Jahren kam bei Schachtarbeiten prompt ein altes Alemannenschwert zum Vorschein. Baupläne schmiedet Walter Eglhofer übrigens erneut, diesmal für eine landwirtschaftliche Maschinenhalle am südlichen Ortsrand. Denn neben dem wirtschaftlichen Hauptstandbein des Landtechnik- Fachbetriebes betreibt er eine eigene Landwirtschaft mit rund 15 ha, die vor 25 Jahren auf Bio-Landbau umgestellt wurde. Zu den wichtigsten Ackerfrüchten gehört Dinkel, für den Walter Eglhofer gute Abnehmer gefunden hat und bei entsprechender Qualität „interessante Preise“ erzielt, wie er berichtet. „Auf diese Weise lohnt sich der Ackerbau für uns. Das wäre konventionell in unserer Größe kaum möglich“, ist er überzeugt. STÄRKE DES FAMI- LIENBETRIEBES 43