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XtraBlatt 02-2016

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MENSCHEN RUBRIK

MENSCHEN RUBRIK INTERNATIONAL Lohnunternehmen Diamond AUF DIE KALIFO Kalifornien in den USA – Sonne, Pazifik, Strand und Golden Gate Bridge fallen mir spontan dazu ein. Kalifornien ist aber auch Landwirtschaft und Milchviehhaltung im Central Valley. Hier beschäftigt sich LU Wiebren Jonkman intensiv mit der Grünfutterernte für große Milchviehbetriebe. Das „Central Valley“ (kalifornisches Längstal) wird im Osten durch die Gebirgskette Sierra Nevada und im Westen durch das kalifornische Küstengebirge begrenzt. Das führt dazu, dass sich in diesem Tal die Wärme staut und sich die feuchte Luft des Pazifiks bereits beim Überqueren des Küstengebirges abregnet. Im Sommer ist die Hitze im Tal extrem – zum Zeitpunkt unseres Besuches Ende Juli herrschten zu Beginn der Silomaisernte-Saison 43 Grad Celsius. Die Landwirtschaft ist extrem von der Bewässerung abhängig und steht in Konkurrenz zu den großen Küstenstädten Los Angeles und San Francisco, die das Wasser ebenfalls beanspruchen. Für die Bewirtschaftung der Flächen werden deshalb zum Teil auch 28

RNISCHE ART Luciana und Wiebren Jonkman mit Sohn Wyatt führen das Lohnunternehmen Diamond J, sowie einen 900-Kuh-Betrieb im Central Valley in Kalifornien. Nicht auf dem Bild ist ihr fünfjähriger Sohn Wiebren. ternehmer-Geschäft einzusteigen.“ Er startete mit zwei gebrauchten Häckslern, fünf Trucks zum Abfahren der Silage und einem Traktor. Die Nachfrage war enorm, denn die Betriebe wandelten sich in dieser Zeit sehr stark. „Einige Betriebe haben die Ackerbau- und Erntearbeiten komplett an Dienstleister abgegeben, da sie mit der Fütterung und Führung des Milchviehs bereits voll ausgelastet waren. Sie suchten nach kompetenten Partnern“, blickt Wiebren Jonkman zurück. bis zu 250 m tiefe Brunnen genutzt; so wird das Wasser hochgepumpt und die Flächen werden geflutet, damit unter anderem Mais, Weizen und Luzerne für die Milchviehfütterung angebaut werden können. Das Lohnunternehmen von Wiebren Jonkman befindet sich in der Nähe der 80.000-Einwohner-Stadt Merced, ziemlich in der geografischen Mitte des Central Valleys. Jonkman kam 2003 aus den Niederlanden in die USA und arbeitete ein Jahr lang bei einem Lohnunternehmer in Kalifornien. Anschließend wechselte er zu einem Milchviehbetrieb und wurde dort Herdenmanager: „Zwei Jahre später beschloss ich, selbst in das Lohnun- KUNDEN MIT 600 BIS 3.200 KÜHEN Seine Kunden sind allesamt Milchviehhalter mit 600 bis 3.200 Kühen plus Nachzucht und befinden sich in einem Umkreis von 25 km. Die Maisernte kann in Kalifornien zeitlich relativ weit im Voraus geplant werden, denn schon nach der Aussaat ist klar, dass die Ernte nach 90 bis maximal 120 Tagen, je nach Sorte, stattfinden wird. Die Wetterlage zwischen Mai bis September ist sehr stabil. Es ist dauerhaft warm, mit mindestens 30°C, und es ist trocken. Niederschlag ist – außer im Winter – nicht zu erwarten. Entsprechend werden die Flächen in Kalifornien bewässert. Die Maisflächen werden dabei mit Wasser geflutet. „So können wir bereits bei der Aussaat bzw. nachdem die Saat aufgelaufen ist, relativ genau bestimmen, wann die Ernte beginnen wird“, so Wiebren Jonkman. 29