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XtraBlatt 02-2015

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MENSCHEN WISSEN Tipps

MENSCHEN WISSEN Tipps zur Maschineneinstellung ALLES IM LOT Um mit einer Großpackenpresse die beste Arbeitsleistung zu erreichen, kommt es nicht nur auf PS und Tempo an, sondern vor allem auf die richtige Einstellung der Maschine. Und die hört bei der BiG Pack mit der waagerechten Arbeitsposition noch lange nicht auf. 36

Ob die Presse in der richtigen Höhe angehängt ist, lässt sich am besten mit der Wasserwaage auf der Kante des Garnkastens prüfen. AUF HÖHE ACHTEN Zweiter Prüfpunkt auf dem Weg zur richtig eingestellten Presse ist die Arbeitshöhe der Pickup. Normalerweise läuft sie auf den sogenannten Pendeltasträdern, was im Fall von Gras oder Luzerne genau richtig ist. Die Arbeitshöhe variiert der Fahrer mittels einer Langlochschiene plus Steckbolzen oberhalb der Tasträder. Gilt es jedoch, auf seinen Stoppeln liegendes Stroh zu pressen, reicht die Höhenführung durch die beiden seitlichen Tiefenbegrenzer, die werkzeuglos verstellbar sind. Dadurch werden die Räder entlastet. Ob Zugmaul oder Kugelkopf – diese Entscheidung ist bei der Großpackenpresse in der Regel nur einmal erforderlich, denn oft wird sie während der Saison vom gleichen Traktor gezogen. Und damit ist auch die zweite Einstellungsoption meist schon final gelöst: die Deichselhöhe. Wichtig ist die waagerechte Ausrichtung der Presse. Eine gute „Bezugskante“ für die Wasserwaage bei fast allen BiG Pack-Modellen ist der seitliche Garnkasten. Nur beim Typ 4x4 empfiehlt sich der Achsträger. Hauptgrund für eine gut austarierte Presse ist die richtige Position der Pickup und somit der bestmögliche Gutfluss in den Presskanal. Ist die Deichsel zu hoch eingestellt, greift die Pickup in Bodensenken das Material eventuell nicht vollständig auf. Außerdem wirft die Zuführwalze in dieser Position das Stroh oder Gras gegen die Pickup und nicht in den Einzugskanal, mit dem Risiko eines Materialstaus. Ist die Deichsel dagegen zu tief ausgerichtet, kann das Pressgut nicht zügig genug in den Einzugskanal übergeben werden. Sofern sich also zeigt, dass nicht alles im Lot ist, lässt sich dies durch Versetzen der Zugöse und/oder des Deichselvorderteils in den jeweiligen Lochsegmenten erreichen. Wo wir gerade beim Feintuning der Pickup sind: Spiralfedern sorgen für eine schnelle Bodenanpassung. Mit den zugehörigen Gewindestangen ist die Federentlastung einstellbar. Zu beachten ist außerdem der Rollenniederhalter. Er soll leicht ins Schwad drücken, um mehr Material in den Griffbereich der Pickupzinken zu bekommen. Ist er jedoch zu hoch eingestellt, drängt das Pressgut tendenziell nach außen und es bleiben Ränder liegen. Bei kleinen Schwaden ist es deshalb besser, die Tiefenbegrenzerketten etwas zu verlängern. Und bevor wir es vergessen: Prüfen Sie regelmäßig die Schärfe der Schneidwerksmesser und tauschen Sie sie bei Bedarf rechtzeitig aus. Nur so stimmen Schnittqualität und Kraftstoffverbrauch. Ein anderer, wichtiger Themenblock rund um’s Einstellen der Presse besteht aus Garn und Knoter. Eine Binsenweisheit ist in dem Kontext sicher der Hinweis, rechtzeitig den Vorrat der Garnrollen aufzufüllen. Trotzdem wird dies immer wieder vergessen. Die Folge ist dann das zeitaufwändige Neueinfädeln des Garns – bei Ober- und Unterfaden sowie bis zu acht Knotern kein Vergnügen. Wichtig in dem Zusammenhang: Der handgeknüpfte Knoten, der das Garn aus zwei Spulen verbindet, ist 37