MENSCHEN PRAXIS 1 2 3 „Wir haben einen hohen Dieselaufwand, bis eine Kurze Zeit nach der Abschaffung der Kühe kam im bei über die Jahre relativ einheitlich, denn: „Rundballen Fläche saatfertig ist, und sind sehr auf die passende Jahr 2000 die Combi Pack von Krone auf den Markt. „Das behalten ihre Berechtigung, weil es immer kleine Flä- Witterung angewiesen. Unser Lehrling Tobias Bents ist war schon ein Schritt nach vorne, weil wir nur noch mit chen oder Restbestände gibt, die sich so besser verwer- gerade mit dem Pflug auf einer sehr tonigen Fläche un- einem Schlepper fahren mussten. 2008 haben wir dann ten lassen.“ terwegs. Er muss die Trockenheit der letzten Tage ausnut- eine der ersten Comprima-Pressen gekauft.“ Diese Ma- zen“, erklärt Marko Harms die Besonderheiten des Acker- schine läuft auch aktuell und macht seit sieben Jahren Einen Teil der Ballen presst Marko Harms auch für baus auf den Wangerländer Böden. „Sobald wir Regen etwa 4.000 Ballen pro Saison. Dabei entfällt der Großteil seinen Schwager, der einen Milchviehbetrieb mit 150 haben, müssen wir auf den schweren Böden sofort auf- auf folierte Silage und Heulageballen. Etwa ein Viertel Kühen bewirtschaftet. Im Grünland werden vier Schnit- hören mit der Bodenbearbeitung.“ Trotz allem stimmt der Ertrag am Ende fast immer, denn ein Vorteil der schweren der Gesamtmenge sind Strohballen. 95 % der Kunden sind Landwirte mit Milchvieh. Zu den Kunden zählen te geerntet, üblicherweise kommen die ersten beiden komplett ins Fahrsilo. „Meistens sind wir bei zwei Schnit- 4 Böden liegt im guten Wasserhaltevermögen. „Man muss jedoch auch einige wenige Pferdebetriebe und -pensio- ten involviert“, sagt Marko Harms. „Am schwersten wird aber auf Humusgehalte, pH-Wert und eine intakte Drai- nen. In der überbetrieblichen Dienstleistung fährt Marko es für die Presse bei spätem, nassem Futter. Dieses läuft nage achten“, erklärt der Landwirt weiter. Harms im Umkreis von bis zu 30 km. schwer in die Pick-up und ist schlechter zu verdichten.“ 4.000 BALLEN JÄHRLICH Auf dem Hof der Harms steht ein 415er Fendt mit „Im Normalfall wird ein Großteil der Grünfutterernte mit Häcksler und Ladewagen eingebracht und im Fahrsilo gelagert“, meint Marko Harms. „Es gibt jedoch viele Dazu komme es vor allem im Herbst, wenn der letzte Schnitt gepresst wird, so Harms: „Wir haben deshalb den Anspruch, dass unsere Presse nicht nur eine Schönwetterpresse ist, sondern auch bei ungünstigen Bedingun- 1 Marko Harms ist von der Qualität der Krone-Netze überzeugt. Qualität und Maschenweite seien optimal auf die Comprima abgestimmt. einer Krone-Comprima. „Die ist natürlich mit den 40 Rundballen, die wir zum Einstreuen des Maststalles benötigen, nicht ausgelastet“, sagt Marko Harms. „Ursprünglich brauchten wir eine Rundballenpresse, um Ballen für die Milchviehfütterung pressen und wickeln zu können. kleinere Restflächen, die es sich mit der Erntekette anzufahren nicht lohnt. Die Flächen machen wir dann häufig mit der Press-Wickelkombination.“ Für Marko Harms kommt es bei der überbetrieblichen Arbeit auf Qualität an: „Die Ballen müssen gut aussehen, die Qualität der gen anstandslos läuft.“ Für den Betriebsleiter passt nun das Gesamtkonzept: „Ich kann mir zwar vorstellen, den Ackerbau auszuweiten, aber alles in allem ist für mich die Kombination aus Ackerbau, Hähnchenmast und Dienstleistung stimmig.“ 2 Wangerländer Weite: Die Böden sind fruchtbar… 3 … aber schwer zu bearbeiten. 4 Die Getreidelagerhalle verbirgt sich hinter der Fassade des alten Milchviehstalls. Denn Harms war es beim Wir hatten dann verschiedene Fabrikate im getrennten Wicklung und das Gewicht müssen stimmen. Dann hat Umbau wichtig, dass der Charakter des alten friesischen System, mussten also immer mit zwei Mann und zwei man mit der Zeit seinen festen Kundenstamm.“ Die An- Gulfhauses trotz der neuen Nutzung erhalten bleibt. Schleppern zum Pressen und Wickeln rausfahren.“ zahl der Ballen, die Harms in jedem Jahr presst, ist da- 12 13
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