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XtraBlatt 01-2015

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MENSCHEN PRAXIS Besuch

MENSCHEN PRAXIS Besuch bei Landwirt Frans van den Hurk BESSER STATT M Auch in den Niederlanden ist die Milchquote seit dem ersten April passé. Der Landwirt und Milchviehhalter Frans van den Hurk aus Lieshout bleibt angesichts dieser Tatsache entspannt, denn er hat seine Kosten im Griff. Lesen Sie, wie er auch ohne die Quote rentabel arbeitet. Nachdem die ursprüngliche Hofstelle der Familie der städtebaulichen Planung weichen musste, haben die van den Hurks im Jahr 1983 den jetzigen Betrieb übernommen und nach und nach ausgebaut. Damals hatte der Betrieb eine Flächenausstattung von rund 25 ha und etwa 70 Kühe mit etwa 400.000 l Milchquote. LANGSAM WACHSEN Der jetzige Betriebsleiter Frans van den Hurk hat den Familienbetrieb von 1986 bis 2006 in Zusammenarbeit mit seinen 22

EHR diese Arbeiten bewältigen zu können, hat Frans van den Hurk zwei Mitarbeiter, die sowohl im Stall als auch bei der Futterbergung und allen anderen Arbeiten, wie dem Maislegen oder dem Pflanzenschutz mit anpacken. Außerdem arbeiten zwei seiner vier Töchter im Betrieb mit. Eltern stetig ausgebaut und in 2006 komplett übernommen. In diesen Jahrzehnten investierten die van den Hurks kontinuierlich in den Betrieb, dessen Stärke nun im finanziellen Resultat liegt, denn durch das langsame Wachstum über die Jahrzehnte ist der Fremdkapitalanteil entsprechend gering und der Betrieb wird nicht durch einen hohen Fixkostenanteil belastet. In kleinen Schritten kamen Flächen ebenso wie Kühe und Milchquote hinzu, sodass heute auf insgesamt 148 ha gewirtschaftet wird, von denen sich 117 ha im Eigentum der Familie befinden. Davon entfallen knapp 120 ha auf das Grünland, der Rest ist Ackerfläche, die für den Anbau von Futtermais genutzt wird. Der Milchviehbestand wurde auf 280 zu melkende Kühe mit einer Gesamtjahresleistung von 2,5 Mio. Liter Milch (ca. 9.000 l/Kuh) und einen Jungviehbestand in ähnlicher Größe ausgebaut. MASCHINEN- KOSTEN SENKEN Neben den Stallarbeiten werden auch alle Arbeiten auf dem Acker und im Grünland selbst und mit eigenen Maschinen durchgeführt. Lediglich das Maishäckseln übernimmt ein Lohnunternehmer für uns“, erklärt Frans van den Hurk. Um Für die Grasernte stehen eine EasyCut Front-Heck-Mähkombination mit Aufbereiter, ein 15-m-Wender KWT, ein Doppelschwader Swadro 800 und ein ZX 450 GD Dosierwagen von Krone zur Verfügung: „Die Investition in eigene Technik lohnt sich bei unserer Betriebsgröße“, sagt Frans van den Hurk. „Unsere Maschinenkosten liegen dadurch zwar etwas höher, es entfallen jedoch die Kosten für die Dienstleistung und wir haben die Gewähr, dass das Futter in jedem Fall zum optimalen Zeitpunkt geerntet werden kann. Die Entscheidung zur Eigenmechanisierung oder zum Einkauf von Dienstleistungen hängt ganz klar vom Arbeitsvolumen ab. Für einen kleinen Betrieb lohnt es sich nie, Maschinen selbst vorzuhalten. Auch größere Betriebe werden nicht die Auslastung von Dienstleistungsmaschinen erreichen. Dies kann jedoch über die Lebensdauer der Maschinen und Geräte ausgeglichen werden. Damit kann man dann die Maschinenkosten senken und generiert unter dem Strich mit einem Mehrwert gegenüber dem Einkauf von Leistungen. Mit den Maschinen haben wir gute Erfahrungen gemacht. Die sind solide, zuverlässig und machen die notwendige, lange Lebensdauer möglich. Die beiden Mähwerke sind aus 2006 und haben schon neun Ernten gemacht und sind noch immer in einem Topzustand. Der Wender ist aus 2008, der ZX aus 2009, aber das sieht man den Maschinen nicht an.“ 23