Aufrufe
vor 6 Jahren

XtraBlatt 01-2014

  • Text
  • Krone
  • Menschen
  • Wilhelm
  • Junge
  • Hartmann
  • Swadro
  • Produktion
  • Eisenmann
  • Betrieb
  • Maschinen

MENSCHEN WISSEN Rech-

MENSCHEN WISSEN Rech- und Arbeitshöhe der Kreisel lässt sich aber exakt nur auf dem Feld einstellen. Die Querneigung sollte zum Schwad hin etwas tiefer ausfallen, weil dort das größere Futtervolumen zu bewältigen ist. Das gilt für Ein- wie für Mehrkreiselschwader, bei letzteren dann für jeden Kreisel separat eingestellt. Empfehlenswert ist laut Hersteller zudem, die Schwaderräder dort, wo es möglich ist, nicht exakt in der Schlepperspur, sondern etwas versetzt laufen zu lassen. Das gilt nicht nur bei Fahrten am Hang. Nicht vergessen: Bei Mehrkreiselschwadern sollten die Auslegerarme der Kreisel generell beim Schwaden in Schwimmstellung eingestellt sein, damit sich die Maschine bestmöglich an die Bodenkontur anpassen kann. Bei Einkreiselschwadern ist Schwimmen entsprechend für die Traktorunterlenker angesagt. 1 4 Gutes Arbeitsergebnis und geringe Verschmutzung beim Schwaden sind übrigens auch direkt von der Schnitthöhe des Erntegutes bzw. der Stoppellänge abhängig. Während 5-7 cm auf Grünland als Minimum gelten, sollten es bei Ackerfutter durchaus 9 cm und mehr sein. Und wo wir gerade bei Verschmutzung sind: Regelmäßiges Prüfen der Zinken-Befestigung vermeidet eisenhaltiges Futter in der Presse oder im Häcksler… Als Knackpunkt erweist sich in der Praxis gern auch das Thema Tempo. Landläufige Meinung: geringe Fahr- und hohe Kreiselgeschwindigkeit sorgen für besonders gut geräumte Fläche. Pustekuchen, das Gegenteil ist der Fall, zumindest bei leichtem und kurzem Futter. Liegt vor den Zinken zu wenig Material, rutscht vermehrt etwas durch. Beim Fahren dürfen es – je nach Futterart und -menge – gern mindestens 7-10 km/h sein. Bei der Zapfwellendrehzahl hingegen reichen 350 bis 450 U/min völlig aus, es braucht also keineswegs 540 U/min oder mehr. Das schont auch die Dieselrechnung und verringert Futterverluste bzw. -verschmutzungen. Sollten Sie sensibles Futter (mit dem Risiko hoher Bröckel- und Rechverluste) schwaden, wie zum Beispiel Luzerne, dann macht es Sinn, noch ein Quäntchen schneller zu fahren und die Drehzahl zu reduzieren. Weniger ist übrigens auch mehr beim Luftdruck der Reifen. Wenig bekannt dürfte sein, dass der Reifenluftdruck bei neuen Schwadern mit bis zu 2,5 bar werksseitig meist deutlich höher ist, als für den späteren Praxiseinsatz sinnvoll wäre. Als ideal gelten dafür etwa 1,2 bar, sodass die Räder stabil rollen, aber nicht zum Springen neigen und eine gewisse Federung und Dämpfung des Gerätes ermöglichen. Stichwort abfedern: Für vorbildliche Arbeit von Pressen, Ladewagen und Häckslern ist es notwendig, dass die Pickup eine möglichst gleichmäßiges Schwad aufnehmen kann. Das gilt nicht nur in der Längsrichtung, sondern auch für das Schwadprofil. Zum Tragen kommt dies vor allem bei den 34

2 – an sich sehr effizienten – Doppelschwaden. Sind beide „Dämme“ unterschiedlich hoch und breit, sorgt dies für ein ungleichmäßiges Arbeitsergebnis der Folgemaschine. Hier kommt es allerdings nicht nur auf den gut eingestellten Schwader an, sondern auch auf den Fahrer. Denn durch sein Know-how entscheidet er maßgeblich über die Leistung der Erntekette! 3 1 Gut einen Daumen Luft zwischen Zinken und Boden – dann ist die Neigung der Kreisel optimal eingestellt. 2 Die Kreiselarme der Krone-Schwader sind wartungsfrei gelagert und müssen nicht abgeschmiert werden. 3 Ein Seilzug in Kombination mit einem Steuerungsventil (nicht im Bild) ermöglicht bei Seitenschwadern das versetzte Ausheben des hinteren Kreisels. 4 Viele Einstellungen lassen sich bei größeren Schwadertypen auch von der Schlepperkabine aus vornehmen. 5 Für ein optimales Arbeitsergebnis reichen relativ niedrige Zapfwellendrehzahlen. 5 35