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XtraBlatt 01-2014

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MENSCHEN WISSEN

MENSCHEN WISSEN BiG-Line-Fertigung TRAUM-FABRIK Was gibt es Schöneres, als bei einer Konstruktion mit einem weißen Blatt Papier beginnen zu können? So ist es den Planern der neuen Fertigungslinie für die BiG-Line Selbstfahrertechnik ergangen. Die Redaktion hat für Sie exklusive Einblicke in die neue „Traum-Fabrik“ bekommen. 22

Dr. Uwe Hansult ist seit Februar 2013 Geschäftsführer bei der Maschinefabrik Krone und verantwortet die Bereiche Logistik, Einkauf und Produktion. Davor war er 22 Jahre in leitenden Funktionen bei MAN tätig, zuletzt als Leiter der Motorenproduktion. In den letzten Jahren ist viel Geld in den Standort Spelle geflossen. Neben dem Bau des neuen Schulungszentrums sowie eines neuen Bürogebäudes für ca. 500 Mitarbeiter aus Konstruktion, After-Sales, IT und Produktmanagement entstand außerdem innerhalb von nur neun Monaten Bauzeit die neue Produktionslinie für die BiG-Line Selbstfahrer. „Mit dem Bau der – wie wir sie nennen – Selbstfahrerfabrik wollen wir den zukünftigen Anforderungen des Marktes gerecht werden“, blickt Dr. Uwe Hansult, Geschäftsführer für die Produktion der Maschinenfabrik Krone, in die Zukunft und ergänzt: „Die Stückzahlen werden in den nächsten Jahren wachsen. Entsprechend mussten wir die Kapazität unserer Produktion erhöhen.“ Bisher wurden in Spelle pro Jahr 300 bis 350 Häcksler des oberen Leistungssegments gefertigt. Durch die Ausweitung der Produktpalette nach unten in die 500 bis 600 PS-Klasse erwartet Krone jedoch ein Wachstum der Stückzahlen auf bis zu 600 Maschinen in den nächsten Jahren. Hinzu kommen ca. 150 BiG M Mähaufbereiter-Selbstfahrer, die ebenfalls auf dieser Montagelinie gefertigt werden. „Diese Stückzahl können wir im Einschichtbetrieb mit der neuen Produktion realisieren. Sollte die Nachfrage darüber hinaus wachsen, können wir die Schichten entsprechend anpassen und dadurch die Produktion weiter erhöhen“, erklärt der Geschäftsführer. STRAFF UND EFFIZIENT Die Elektronik für die Verbesserung des Arbeitsprozesses sowie zur Fahrerentlastung nimmt auch in der Landtechnik einen immer größeren Stellenwert ein. Entsprechend war es laut Dr. Hansult für Krone notwendig, den gesamten Produktionsprozess im Werk zu überdenken: „In der Vergangenheit mussten zum Teil nach dem eigentlichen Bau der Maschine technische Systeme nachgerüstet werden. Die Maschinen laufen jetzt komplett mit der vom Kunden bestellten Technik und elektronischen Ausstattung vom Band.“ In der neuen Montage arbeiten aktuell ca. 50 Mitarbeiter. Hinzu kommen bis zu 18 Mitarbeiter in der Logistik. „In der Vergangenheit waren 60 Personen in der Montage beschäftigt. Sie mussten allerdings auch nicht-wertschöpfende Tätigkeiten, wie z.B. um- und auspacken, erledigen. Diese Aufgaben übernehmen heute die Logistiker, während sich die Monteure auf ihre Kernaufgabe – das Montieren – konzentrieren können“, so der Geschäftsführer. Um die Fabrik zum Laufen zu bekommen, wurde die gesamte Logistik umgekrempelt. Heute wird das Material kommissioniert an das Band geliefert. „Wir bilden jetzt im Lager sogenannte Teile-Sets, die jeweils zum notwendigen Zeitpunkt an das Band geliefert werden“, erklärt er. 1 Ziel sei es, die Produktion insgesamt besser zu strukturieren, die Effizienz zu verbessern und außerdem die Qualität zu steigern. „Das funktioniert nur mit sehr gut ausgebildeten Mitarbeitern, die dieses Produktionssystem annehmen. Entsprechend wurde und wird die Mannschaft zurzeit trainiert“, berichtet Dr. Hansult. Theoretisch wäre mit diesem System sogar eine vollchaoti- 23